Mein Weg zu den Schlesischen Kropftauben.

28. August 2014 von Dominik Olzinger

Nach den tollen Berichten der“ jungen Wilden“ hatte Dominik mich gebeten, etwas zu meiner Taubenzucht zu schreiben.

Ich heiße Günther Scheschinski, bin 65 Jahre alt und wohne im schönen Münster. Meine Familie besteht aus  meiner Frau,  zwei Töchtern  , vier Enkelkindern und einem kleinen Hund. Unsere Töchter leben in Düsseldorf und Hamburg.

Als in den  90ziger Jahren meine Töchter mit der Ponyreiterei  aufhörten,  schaffte ich mir ein paar Zwerghühner, Dresdner  Zwerge, an. Hierzu baute ich mir einen neuen Stall.

Die Zwerghühner lieferten schmackhafte Eier. Im Kollegenkreis waren sie sehr geschätzt. Einzelne sagten ihnen sogar eine Stärkung der Lendengegend nach. Mit ihnen war ich auf Orts- und Kreisschauen erfolgreich. Wenn im Herbst die Hähne in die Geschlechtsreife kamen (10-15 Hähne) und dann beim  Mondschein krähten, störte dieses meine Nachbarn. Wir wohnen in einer Siedlung und mit den Zwerghühnern war es vorbei.

Mit einem alten Taubenkumpel (Theo Haverkamp, ein großer  Brünnerzüchter ) fuhren wir nach Wettringen zur Münsterland Taubenschau. Hier lernte ich Willi Vogel  kennen. Von ihm kaufte ich zwei Paar schwarze Schlesische Kropftauben. Ich baute den  Hühnerstall zum Taubenschlag um.  Wir hatten stetig Kontakt und es entstand über die Jahre eine Züchterfreundschaft. Wir fuhren gemeinsam zu den großen Ausstellungen und besuchten dann auch die namhaften Weihnachtsmärkte in Ost und West. Ein Vorteil der räumlichen Nähe war, dass wir  oft Tauben austauschen konnten. Wir probierten auch das Einkreuzen von Thüringer Kröpfern. In dieser Zuchtperiode fiel  bei der letzten Brut noch ein Haubenküken. Im Jahr 2004 bekam ich in Köln das Kölner- Band. Wenn ich Tauben schlachten muß,  geht es mir gar nicht gut. Alle Tauben die geschlachtet werden sollten, hatten keinen  Kennring. Die Taube, die das Kölner – Band bekommen hatte, war auch ohne Kennring. Ich habe sie versehentlich  auch geschlachtet und war am Boden zerstört.

Vor sieben Jahren kam mei n alter Taubenkumpel Theo zu mir und sagte, dass er seine Tauben aus gesundheitlichen Gründen abgeben muß.  Er bat mich zwei  Paare zu nehmen, um diese zwischendurch sehen zu können. Zum Anschauen kam es nicht mehr, da Theo verstarb.

Seitdem besitze ich neben den Schlesiern auch Brünner in weiß.

Zur Zucht: Bei den Schlesiern lief es anfangs   gar nicht  gut. Trotz  Kotproben und Abstrichen beim Tierarzt legten sie teilweise halbe Windeier. Die ausreichende Versorgung mit Mineralien war auch gegeben.  Bei den Brünnern lief es bei ähnlicher Fütterung optimal. Sie waren im Gegensatz zu den Schlesiern gegen Salmonellen  geimpft.

Mittlerweile befinde ich mich  mit meiner gesamten  Zucht auf einem guten Weg.

Dieses soll mein kleiner Bericht sein.

Auf Bilder möchte ich verzichten, da die Tauben stark in der Mauser sind.

Günther Scheschinski